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petra koller stern 1
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Zwischen Mutterliebe und
Erziehungsburnout

Krieger*in des Lichts

Ganz oft im Leben vegetieren wir nur noch durch den Alltag. Treiben von einem Termin zum anderen. Aber das muss nicht sein. Du hast es in der Hand. Willst du Krieger*in des Lichts sein oder bist du Beute? Bist du ganz bei dir und agierst bewusst oder reagierst du nur? Erschaffst und genießt du oder duldest du nur?

Schmerzen haben mich in die Knie gezwungen

Da es mir körperlich diese Woche nicht so gut gegangen ist, habe ich einige Termine gecancelt. Mein Körper hat mich förmlich zur Ruhe, Einkehr und Innenschau gezwungen. Ich habe daher viel geschlafen, meditiert und habe Spaziergänge genossen. Dabei bin ich wieder so richtig runter gekommen. Angekommen.

Es ist herrlich. Jetzt fühle ich mich wieder so richtig wohl. Ich bin im Einklang. Mit mir. Mit meinem Körper. Bin in meiner Mitte. Aber ich bin auch wieder im Einklang mit dem Außen. All das was mich zuvor aus der Balance gebracht hat, was mich zum Grübeln verleitet hat, was mir Kummer und Sorgen bereitet hat, sehe ich plötzlich in einem ganz anderen Licht. Und das nach nur ein paar Tagen der Ruhe.

Trotz all dem was ich gelernt und erfahren habe – und ganz ehrlich, ich sollte es mittlerweile wirklich besser wissen 😉 – war ich gefangen in einem Kreislauf von „Ich muss soviel – Ich schaffe so wenig – Alles ist anstrengend“. Und dabei habe ich vollkommen aus den Augen verloren, was ich alles geschafft habe, was ich alles darf und dass ich kaum etwas tatsächlich MUSS. Im Grunde hat der Mensch, zumindest in der privilegierten, westlichen Welt, fast immer die Wahl.

Eine Sache von Fokus

Mein Körper hat mich, mit den mir auferlegten Schmerzen, wieder daran erinnert, dass gar nichts schwer sein MUSS. Es darf ganz einfach sein. Im Grunde ist doch alles immer eine Sache des Fokus. Jede*r bewertet eine Situation oder einen Umstand ganz anders. Kein Satz, keine Handlung wird von mehreren Menschen gleich bewertet oder ausgelegt. Jeder hat eine eigene Meinung, eine eigene Wahrheit und eine ganz persönliche Emotion dazu.

Auch die bewusste Wortwahl macht einen immensen Unterschied. Ich habe eben in den letzten Wochen viel zu oft gedacht: „Ich MUSS mit dem Hund spazieren gehen. Ich MUSS meinem Kind etwas vorlesen und ich MUSS mit meinem Kind zum Arzt gehen.“ Es hört sich abgedroschen an, aber es gibt eine Menge Leute, die würden all das sehr gerne tun, können es aber aus den unterschiedlichsten Gründen nicht.

Kein Fluch sondern ein Segen

Viele können z.B. keinen Hund haben, da ein Familienmitglied allergisch ist. Manche können keine Kinder bekommen und würden daher wahnsinnig gerne jeden Tag ihrem Kind aus einem Buch vorlesen. Und es gibt Menschen, die haben Kinder, wohnen aber in einer Region wo ein Arztbesuch zu teuer oder derzeit zu gefährlich wäre. Sie würden so gerne mit ihrem kranken Kind zum Arzt gehen, können es aber leider nicht.

All diese Menschen würden vermutlich zumindest ein klein wenig Neid oder Traurigkeit empfinden, wenn sie hören würden, dass ich mich beklage darüber, dass ich täglich mit dem Hund spazieren gehen muss. Dass ich meinem Kind vorlesen muss, obwohl ich müde bin. Oder dass ich trotz all der anderen Termine auch noch zusätzliche Arzttermine unterbringen muss, weil mein Kind krank ist. All das ist kein Fluch, es ist ein Segen!

Krieger*in des Lichts

Den Unterschied macht eben die Einstellung. Du kannst täglich entscheiden: Bist du Beute oder bist du Krieger*in? Lebst du passiv oder bist du aktiv? Bist du in der Reaktion oder in der Aktion? Gestaltest du dein Leben selbst, bewusst und achtsam? Oder reagierst du nur auf die äußeren Einflüsse, auf die Dinge die dir passieren? Übernimmst du selbst Verantwortung? Führst du selbst die Regie in deinem Leben oder lässt du nur geschehen? Ein*e Krieger*in des Lichts hat im größten Chaos die Kraft, in sich zu ruhen und präsent zu sein. In dem Moment in dem du wählst Krieger*in des Lichts zu sein, richtest du das Schwert deines Geistes auf das aus, was du wirklich wirklich willst.

Sind dir all die täglichen Wunder bewusst? Nimmst du sie bewusst war? Oder vegetierst du von einer Aufgabe zur nächsten, von einem Termin zum nächsten? Arbeitest du dein Leben förmlich ab oder hast du dir Inseln der Freude geschaffen?

Kannst du genießen?

Herrliche Natur
Herrliche Natur

Kannst du einen Spaziergang in der Natur geniessen? Bemerkst du den strahlend blauen Himmel? Siehst du wie sich die Wolken bewegen oder wie das Gras sich sanft im Wind hin und her wiegt?

Kannst du all das wahrnehmen oder nimmst du dir die Zeit für den Spaziergang gar nicht erst? Oder gehst du nur diese „erforderliche“ Runde, damit du dies auf der täglichen to-do-Liste abhaken kannst und bist in Gedanken schon wieder bei den anderen Punkten auf deiner to-do-Liste? Wo ist dein Fokus?

Ich hatte leider meinen Fokus verloren, war viel zu weit entfernt davon wie eine Krieger*in des Lichts zu handeln. Ich habe heute festgestellt, dass ich nur mit unserer Luna spazieren gegangen bin, weil es erledigt werden MUSSTE. Doch dann hat mich plötzlich der Himmel und die Sonne geküsst und ich dachte mir: „Wie geil, dass ich jetzt hier ohne Schmerzen spazieren gehen kann! Wie schön ist die Natur hier: diese Ruhe, dieser Frieden!“

Der Switch

Nur dieser Gedanke hat einen immensen Unterschied gemacht. Ich hatte den Switch geschafft. Obwohl ich los gegangen bin mit der Idee von „Es ist eine Aufgabe, die du erledigen MUSST.“ Konnte ich während dem Spaziergang switchen und den Genuss und die Freude erleben. Ich spürte, wie schön es ist, nicht nur meinem Hund, sondern auch MIR diese Zeit zu gönnen. Wie schön es ist, dass ich den Wind geniessen kann, die frische Luft, die Natur. All das was im vollkommenen Einklang und vollkommen selbstverständlich da ist. Aber von uns so oft nicht bemerkt wird, nicht geschätzt wird.

Es macht tatsächlich der Focus aus. Viel zu lange war ich ehrlich gesagt „pissed“, wenn ich in meinem Kalender meine Termine gecheckt habe. Ich dachte mir „Oi, nicht schon wieder, nicht so viel. Ich will nicht, aber ich muss. Ich kann das nicht alles schaffen.“ Den Unterschied macht aber bereits die Wortwahl. Eigentlich muss ich nicht. Ich will! Ich will, dass es meinem PATMan so rasch wie möglich besser geht. Nur deshalb habe ich so viele Termine in so kurzer Zeit geplant.

Ich möchte herausfinden, was ihm fehlt und wie ich ihm helfen kann! Ich muss also tatsächlich nicht. Niemand hat mir vorgeschrieben all diese Termine in einer gewissen Zeit zu absolvieren. Ich alleine habe die Termine vereinbart, weil ich so schnell wie möglich die Gewissheit darüber haben wollte, wo Pattys Schwindel herkommt. Ich wollte so rasch wie möglich gewisse Ursachen ausschließen können, um so schnell wie möglich gezielt an seiner Heilung arbeiten zu können. Hierfür waren die Termine erforderlich.

Der Unterschied

Dieser Switch von „ich muss“ zu „ich kann“ oder „ich darf“, der macht den Unterschied. Er gibt dir ein Stück Freiheit zurück. Das macht die Sache per se ganz anders. Alles was du gerne machst, benötigt nicht viel Anstrengung, geht dir leicht von der Hand und wird auch leichter und besser gelingen. Meist passieren Fehler bei Dingen, die wir nicht gerne oder halbherzig machen. Oder bei Dingen, die wir mit dem Gefühl machen, dass wir diese Dinge tun MÜSSEN. Alles was du mit Liebe und Leidenschaft machst, wird immer leicht Gelingen und von Erfolg gekrönt sein.

Und mittlerweile haben wir auch schon einiges geschafft. Wir sind noch nicht am Ende, aber es geht meinem PATMan von Tag zu Tag besser. Dafür bin ich unendlich dankbar. Und so rate ich euch, immer wieder inne zu halten und darüber nachzudenken, warum ihr dieses und jenes tut. Denn das macht sehr oft den Unterschied und läßt euch euer Schwert des Geistes wieder mit Bedacht führen.