Endlich Schulferien! PATMAN ist erleichtert, entspannt und verändert.
Die erste Woche der gesamt sieben Wochen Schulferien für meinen PATMAN ist nun bereits vorbei und was soll ich sagen: Es ist eine sehr entspannte Woche gewesen. Patty hat sich so richtig erholt. Es war herrlich. Er hat täglich seinen Tagesablauf eingehalten und die freie Zeit, die er verbringen durfte wie er wollte, genossen.
Ich hingegen musste „nur“ arbeiten. Herrlich! Da ich größtenteils im Home Office arbeite, war es zumeist sehr angenehm. Für mich ist es eben schon eine Erleichterung, wenn ich neben meinen 40-50 Stunden im Brotjob nicht noch Zusätzliches erledigen muss 😉.
Physiotherapie
Gleich am ersten Ferientag hat Patrik sich bei seiner Physiotherapie, die wir aufgrund des Schwindels und der verspannten Hals- bzw. Brustwirbelsäule begonnen haben, wacker geschlagen. Er wollte erst gar nicht hin fahren und war zu Beginn auch nicht sehr kooperativ, dennoch hat er dann ein wenig Hanteltraining gemacht und sich auch auf unterschiedliche Weise massieren lassen. Das fällt ihm sehr schwer, da die Verspannung derart fortgeschritten ist, dass ihn jede Berührung an den verspannten Stellen sehr schmerzt. Gegen Ende der Therapiestunde hat er dann trotzdem sogar zumindest einen Plank gemacht.
Da seine Therapeutin jetzt auf Urlaub ist, hat er auch ein paar Übungen für das Training zuhause mitbekommen. Die Hausübungen hat er ehrlich gesagt bisher noch nicht gemacht, aber dafür hat er immer wieder das orthopädische Shirt getragen, dass ähnlich wirkt als würde er einen Tape-Verband tragen. Da er derzeit nicht über Schwindel klagt, dürfte sich die Lage allerdings gesamt verbessert haben. Darüber bin ich sehr froh. Doch selbstverständlich müssen wir dran bleiben, damit die Schmerzen nicht wieder schlimmer werden.
Hausarbeit
Dann am zweiten Ferientag hat mich mein Patty wieder mal überrascht. Er wollte aus eigenen Stücken plötzlich sein Zimmer aufräumen und er hat es mit ein bisschen Hilfe auch beinah alleine geschafft. Wir haben zwar den gesamten Sonntag dafür gebraucht, aber danach war es tip-top-sauber. Jetzt muss ich nur noch ausmalen und die Wand Tattoos anbringen, da ich es versprochen habe.
Es hat sich herausgestellt, dass Patrik sein Zimmer nur aufräumen wollte, weil er ein Spiel vermisst. Das Spiel haben wir leider nicht gefunden, aber dafür ist das Zimmer jetzt endlich mal wieder sauber. Ich finde das ist ein super Start für die Ferien. Mal sehen wie lange wir den Zustand aufrecht erhalten können 😉.
Nur zwei Tage später hat mich mein PATMAN erneut verblüfft, in dem er ohne gröberen Widerstand den Geschirrspüler ausgeräumt hat. Ich war total überrascht, Hausarbeit zählt nicht zu seinen Steckenpferden, aber da muss ich mich wohl bei der eigenen Nase nehmen, denn in diesem Punkt bin ich kein gutes Vorbild. Ich drücke mich nur allzu gerne vor der Hausarbeit. Ich arbeite sehr gerne, wie ihr wisst, aber nicht im Haushalt.
Essen
Am Donnerstag war mein Bürotag. Ich habe Patrik morgens Frühstück gemacht und ihn mit ausreichend Getränken versorgt und bin dann ins Büro gefahren. Er hat sich den ganzen Tag selbst beschäftigt und Mittags sein bereits bezahltes Essen vom Lieferanten entgegengenommen. Auch das hat tadellos funktioniert. Als ich abends nachhause kam, haben wir noch gemeinsam Abend gegessen und fern gesehen.
Überhaupt hat sich das Drama rund ums Essen Gott sei Dank wieder beruhigt. Mittlerweile ist es für Patrik ganz normal täglich nach dem Aufstehen zu frühstücken und auch sonst isst er wieder normale Mengen und auch zunehmend ausgewogen. Alles in allem gibt es also auch bei diesem Thema Fortschritte zu verzeichnen. Selbstverständlich kann ich noch nicht sagen, wie es mit dem Essen dann bei Jugend am Werk sein wird – ob er dort dann mit den Anderen essen wird ? – keine Ahnung. Aber so weit möchte ich noch gar nicht denken. Wichtig ist das Hier und Jetzt.
Fortschritte
Zusammenfassend kann ich sagen: Seitdem mein PATMAN von der Trainingswoche zurück ist, ist er total verändert. Er ist entspannt, locker, fröhlich und spricht viel mehr als vor der Trainingswoche. Die Tage, zwischen der Trainingswoche und dem Schulschluss, an denen er krank war, waren zwar herausfordernd – zugegeben, aber seit er gesund ist, ist es echt eine Freude. Ich versuche diesen Zustand nun so lange wie möglich zu genießen, denn ich kann nicht sagen, wie lange er anhält.
Für die nächste Woche haben wir einen Besuch von einem Schulfreund Patriks geplant und die Woche darauf sollte Patty wieder mal 1-2 Tage bei seinem Vater verbringen. Mal sehen, ob wir das alles wie gewünscht hin bekommen, aber ich bin zuversichtlich.
Zukunft bei Jugend am Werk
Ich versuche jedenfalls nicht ständig darüber nach zu denken, wie es dann wird, wenn Patrik wieder jeden Tag morgens um eine bestimmte Zeit fertig sein muss – mit allem was zum Morgen-Ritual gehört, um sich rechtzeitig auf den Weg zu machen. Ab 22.08.22 soll er ja täglich pünktlich bei seiner Ausbildung bei Jugend am Werk erscheinen.
Auch wenn es mir schwer fällt, bemühe ich mich sehr die Zeit, die Patrik jetzt ohne jeglichen Druck verbringen kann zu genießen und nicht immer wieder an die Ausbildung zu denken. Jetzt sind mal Ferien. Die hat er sich verdient und die soll er auch voll und ganz genießen.
