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petra koller stern 1
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Zwischen Mutterliebe und
Erziehungsburnout

Bibione

Wir sind also am 24.8.23 um etwa vier Uhr morgens Richtung Bibione aufgebrochen.

Am Vortag haben ich meinen PATMAN bereits mit Luna von der Arbeit abgeholt, um Luna in ihr Ferienquartier zu meiner Tante zu bringen. Von dort sind wir zwei zu meinem Mann und seinen Kindern weitergefahren. Nach einem gemeinsamen Abendessen sind wir alle schlafen gegangen, um für den Reisetag fit zu sein – Patchwork at its best 😉. Ihr wisst, dass Patty lange Zeit nicht in Anwesenheit von anderen essen wollte, aber das ist dankenswerterweise vorbei. Wir saßen wie gesagt alle zusammen und Patrik hat seine geliebten Sandwiches gegessen.

Wie üblich war ich ein bisschen nervös, da ich nicht einschätzen konnte, wie Patty im Urlaub drauf sein würde. Doch da er sich im letzten halben Jahr super entwickelt hat, war ich zuversichtlich. Und meine Zuversicht wurde belohnt J Bis auf ein paar kleine Schnitzer, die meiner Meinung nach einfach zum Leben gehören, war es ein traumhafter Urlaub.

Anreise

Schon am Anreisetag war Patrik viel lockerer als bei unserem ersten gemeinsamen Urlaub im Mai in Kroatien. Im Auto haben sich die Kinder alle mit ihren Handys & Tablets beschäftigt. Sie haben Musik gehört oder Videos angesehen. Mein PATMAN hat ein paar Lieblings-„YouTuber“, deren Videos er immer wieder ansieht. Momentan sieht er am liebsten „El Margo“, „Domtendo“, „Stunrix“, „Akido“ und „Julian Bam“.

Die Anreise verlief problemlos. Es war kaum Verkehr und wir standen nicht ein einziges Mal im Stau. Wir machten zwei Mal eine kleine Pipi-Pause unter anderem weil Patrik einen Krampf vom langen Sitzen im Bein bekam. Nach der Bewegung hat sich der Krampf gelöst und wir konnten weiterfahren.  Bei der zweiten Pause haben wir uns ein kleines Frühstück gegönnt: Cappuccino, Croissants und Focaccia. Unser erster italienischer Moment des Urlaubs 😉 Nach nur gesamt etwa sechs Stunden reine Fahrtzeit sind wir dann in Bibione angekommen.

Quartier

Bibione

Wir hatten Glück und konnte gleich nach Ankunft unser Quartier beziehen: ein 3-Raum-Apartement für maximal 7 Personen. Da Patriks großer Bruder wegen seiner Verpflichtung in der Kampfmannschaft eines Fußballvereins nicht mitfahren konnte, waren wir aber nur zu sechst. Mein Mann und ich teilten uns ein Doppelzimmer, mein PATMAN schlief auf einer feudalen Ausziehcouch im Wohnzimmer und die anderen Kinder teilten sich ebenfalls ein Zimmer. Im „Kinderzimmer“ schliefen die Jungs in einem Stockbett und meine „Bonus-Tochter“ in einem Einzelbett. Wir hatten alle ausreichend Platz und kamen auch mit der Teilung des Badezimmers gut zurecht.

Das Appartement hatte einen kleinen Garten, in dem wir täglich gemeinsam frühstückten. Auch eine Poollandschaft gab es im Resort, allerdings haben wir die kaum genutzt. Wir waren täglich am Strand, wo wir einen Baldachin und vier Betten zur Verfügung hatten. Da der Baldachin flexible Seitenwände hatte, hatten wir immer genügend Schatten und konnten so den Tag am Strand optimal nutzen. Wir hatten immer Getränke und Obst sowie Knabbereien mit am Strand und gingen oftmals Pizza holen.

Kulinarik & Action am Strand

Am Anreisetag allerdings waren wir mittags in einem nahegelegenen Restaurant essen. Ich gönnte mir mein absolutes Lieblingsessen in Italien: „cozze ala marinara“. Ich liebe Miesmuscheln in Weißweinsauce und nirgends sind sie so gut wie in Italien. Mein PATMAN bestellte sich eine Pizza Margerita und hat sie beinah gänzlich aufgegessen. Auch die anderen Kinder haben Pizzen gegessen und danach haben wir noch Eis geholt. Es war wirklich ein perfekter erster Tag. Abends sind wir gemeinsam in die Einkaufsstraße von Bibione „Lido del sole“ gefahren und haben dort in einem Restaurant gegessen und anschließend noch für die folgenden Tage Verpflegung eingekauft.

Boccia am Stand

Mein PATMAN war fast jeden Tag mit uns am Strand, wir waren immer gemeinsam essen und haben gemeinsam Volleyball im Meer gespielt. Auch Beachvolleyball und Boccia haben die Kids gemeinsam mit meinem Mann gespielt, in der Zeit gönnte ich mir ein bisschen Ruhe und konnte im Schatten lesen. Wir hatten eine riesige, aufblasbare Insel mit. Nachdem diese nach gefühlten Stunden endlich aufgeblasen war, sind wir mit der Insel raus aufs Meer geschwommen und haben uns dann von der Strömung wieder an den Strand treiben lassen. Das haben wir alle sehr genossen.

Eines Abends haben wir uns eine Fahrradrikscha ausgeborgt. Da wollte Patrik nicht dabei sein. Es war schon spät und er war schon sehr müde. Da das Treten ihn sicher sehr angestrengt hätte und er ohnehin bereits erledigt war, ist er im Appartement geblieben und wir haben dieses Abenteuer ohne ihn erlebt. Ich war danach sehr froh, dass ich nicht versucht hatte ihn zu überreden mitzukommen, denn wir kamen sehr spät zurück ins Quartier und er hatte schon tief und fest geschlafen. Zugegeben waren auch wir ganz schön erledigt, nachdem wir eine Stunde getreten hatten und solange unterwegs waren.

Spontaner Besuch

Am vierten Urlaubstag haben uns spontan Freunde besucht und wir haben den Tag gemeinsam am Strand von Bibione verbracht. Die Kinder haben gemeinsam Volleyball gespielt und wir waren gemeinsam im Meer. Mein PATMAN war erst überfordert von so vielen Menschen auf einmal, aber wir konnten ihn dennoch dazu überreden auch an diesem Tag mit uns ins Meer zu gehen. Er bestand aber darauf die Insel mitzunehmen. Er nahm sich eine kleine Flasche Eistee mit und platzierte diese im Getränkehalter der Insel. Wir hatten wirklich viel Spaß im Meer und haben die gemeinsame Zeit sehr genossen.

Abends waren wir dann alle gemeinsam Essen. Wir Erwachsenen haben uns köstlich unterhalten. Die Kinder waren etwas verhalten. Ich war überrascht davon, dass sie nicht ins Gespräch kamen, wo sie doch so viel gemeinsam hatten. Das Patrik in so einer großen Gruppe zurückhaltend und beinah sprachlos ist, war keine Überraschung für mich. Aber von den anderen Kindern hätte ich es nicht erwartet. Scheinbar ist mein PATMAN doch nicht ganz so anders als andere Pubertiers 😉 Nach dem Essen sind wir noch ein bisschen durch die Stadt flaniert und haben uns zum Abschluss wieder ein Eis gegönnt.

Leider schon Abreise

Pasta frutti di mare

Am nächsten Tag war leider schon der Abreisetag. Wir haben wie üblich auf der Terrasse gefrühstückt und dann gemeinsam das Appartement aus und das Auto eingeräumt. Unser Plan war den letzten Tag noch bis nachmittags am Strand zu verbringen und nach einem letzten gemeinsamen Abendessen in Bibione Richtung Wien aufzubrechen. Leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es gab einen heftigen Wolkenbruch und es regnete sich so richtig ein. Wir haben uns also bei der Poollandschaft noch rasch geduscht, umgezogen und sind dann Richtung Heimat aufgebrochen. Unterwegs haben wir in Udine eine Pause gemacht, und dort ein letztes Mal Pizzen gegessen. Also alle außer mir – ich gönnte mir ein letztes Mal Pasta mit Meeresfrüchten.

Als wir abends um etwa 20h zuhause ankamen, war mein PATMAN war ganz schön erschöpft von der langen Reise. Dennoch hat er beim gemeinsamen Abendessen wieder Sandwiches gegessen und ist dann aber gleich ins Bett gegangen. Am nächsten Tag mussten Patrik und ich leider arbeiten und daher früh raus. Nach der Arbeit haben wir gemeinsam unsere Luna wieder aus ihrer Ferienunterkunft abgeholt. Patty war überglücklich sie wieder zu haben und hat den restlichen Abend mit ihr zuhause genossen.

Gesamt war es ein wundervoller Urlaub. Mein PATMAN hat mich extrem überrascht. Er war ausgelassen und hat fast überall mitgemacht. Ich war begeistert! 🤩.