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petra koller stern 1
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Zwischen Mutterliebe und
Erziehungsburnout

Advent

Advent. Es hat geschneit. Der Winter klopft an, aber ich habe ehrlich gesagt noch absolut keine Adventstimmung.

Es hat geschneit. Der Winter klopft an. Ich habe ehrlich gesagt noch absolut keine Weihnachtsstimmung, nicht mal in Adventstimmung bin ich. Gerade fühlt sich alles schwer und langwierig an. Es gibt so viel zu tun – beruflich wie privat. Rund herum sind gefühlt alle krank oder zumindest sehr erschöpft. Auch Patrik ist leider wieder krank geworden und hat mich angesteckt. Und auch die Mentorin, die ihm seit einer Woche bei Jugend am Werk zur Seite stehen sollte, ist krank geworden. Daher wurde auch das Abschlussgespräch verschoben.

Immer noch krank

Patriks Erkältung, die er schon seit fast zwei Wochen herumschleppt, ist noch immer nicht abgeklungen. Das hohe Fieber ist zwar nach etwa vier Tagen verschwunden, aber der Husten hält sich nach wie vor hartnäckig. Es war daher wieder eine anstrengende Woche. Da Patty nicht fit war, wäre er lieber zuhause geblieben. Gesundheitlich gesehen wäre es auch sicher besser gewesen, er hätte sich die Zeit nehmen können, um sich ordentlich auszukurieren. Doch aufgrund der ohnehin schon beachtlichen Anzahl seiner Fehltage, konnte er sich das nicht erlauben.

Außerdem ist das leider ein Kreislauf. Je öfter und länger er zuhause bleibt, desto weniger möchte er morgens das Haus verlassen. Zu schön ist es in seiner Komfortzone einfach machen zu können, was ihm Spaß macht. Ihm fehlt dann aber die Kontinuität und auch seine Routinen. So wird es dann von Tag zu Tag schwieriger ihn aus dem Haus zu bewegen. Daher war es wirklich wichtig, dass er trotz des starken Hustens diese Woche jeden Tag in der Arbeit war. Denn so hat er wieder in den erforderlichen Rhythmus gefunden, auch wenn es für ihn täglich eine Challenge war.

PATMAN mit Luna und Iris im Schnee
PATMAN mit Luna und Iris im Schnee

So kam er jeden Tag nur sehr schwer aus dem Bett. Am Dienstag wollte er überhaupt nicht auf und sah auch zugegebenermaßen sehr matt und bleich aus. Gesund war er nicht. Dennoch hat er es dann nach Diskussionen, wenn auch verspätet und gedopte mit Medikamenten, zur Arbeit geschafft. Allerdings hat er die Woche wieder sehr schlecht gegessen. Wenn er erkältet ist und der Hals geschwollen oder die Zunge belegt ist, dann hat er keinen Appetit und isst sehr wenig. Daher hat er auch wieder abgenommen.

Geschafft!

Trotz der widrigen Umstände haben wir die Woche gut hinter uns gebracht. In der Freizeit haben wir uns beide exzessiv entspannt. Wir waren zuhause und haben nur Musik gehört, gelesen und Patrik hat sich YouTube-Videos reingezogen. Cocooning at its best. Mit belegter Stimme und verstopfter Nase ist der Alltag leider irgendwie viel schwerwiegender, als wenn man gesundheitlich fit ist.

Im Zuge der Terminverschiebung des Abschluss Gesprächs haben wir schon erfahren, dass Patrik fix in die Einsteigergruppe übernommen wird. Das war die beste Nachricht dieser Woche! Er hat jetzt schon seinen Urlaub für den Winter eingereicht und dieser wurde auch schon genehmigt. Eine Sorge weniger! Heureka.

Bürokratiewahnsinn

Auch den Bescheid über die Untauglichkeit meines PATMANs haben wir schon erhalten. Patrik ist somit sowohl vom Bundesheer als auch vom Zivildienst befreit. Für die Ausstellung des Bescheids waren die vorliegenden Befunde ausreichend. Da war ich sehr erleichtert. Ich hätte mir beim besten Willen nicht vorstellen können, mit Patrik zur Stellung zu gehen. Undenkbar!

Nun ist noch die Antwort zum Ansuchen auf Verlängerung des Behindertenpasses ausständig und die Therapien über VKKJ sind auch noch nicht fixiert. Angedacht sind jedenfalls Musik- oder Tiertherapie, aber der Termin für die Planung der Einheiten kann erst am 20.12. stattfinden. Auch der Termin für die Abwicklung der Erwachsenenvertretung ist noch ausständig. Hier sind wir auf der Warteliste und warten demnach geduldig. Geduld ist eh voll mein Thema, gar kein Problem 😉

Advent

So sind wir weiterhin ganz schön beschäftigt und eigentlich ist nicht an besinnlichen Advent zu denken. Doch als ich gestern im leichten Schneefall mit Luna spazieren war, habe ich mich an die Adventszeiten der Vergangenheit erinnert. Und ganz plötzlich spürte ich doch ein bisschen Vorfreude auf Weihnachten. Wir haben früher zumindest immer ein wenig gebastelt, Kekse gebacken, Weihnachtsgeschichten gelesen oder Weihnachtsfilme angesehen. Unsere Home-Cinema-Nachmittage bei Kerzenschein und Knabbereien hat Patrik immer besonders genossen. Ich bin aber nicht sicher, ob er nicht langsam zu alt hierfür ist.

PATMAN baut ein Lebkuchenhaus
PATMAN baut ein Lebkuchenhaus

Ich habe jedenfalls schon mal auf Verdacht eine Packung „Bausatz für ein Lebkuchenhaus“ gekauft. Kekse habe ich auch schon bei einer ganz lieben Kollegin bestellt, für den Fall, dass wir nicht selbst backen wollen. Und die Wunschliste von meinem PATMAN für das bevorstehende Weihnachtsfest wächst auch unaufhörlich. Eigentlich stecken wir also ohnehin schon mitten in den Weihnachtsvorbereitungen. Was kein Wunder ist, denn in fünf Wochen ist bereits Weihnachten, unglaublich! Ich frage mich wieder mal „Wo ist bloß die Zeit geblieben?“

Die Zeit vergeht im Flug

Wieder ist (in Kürze) ein Jahr vorbei. Patriks Schulzeit ist endgültig vorbei. Unfassbar wie aus einem ursprünglich so klitzekleinen Baby dann doch so rasch ein Erwachsener geworden ist. Ihr erinnert euch: Er war nur 35cm lang bei seiner Geburt! Wenn er in der Fliegerstellung auf meinem Unterarm lag und die Beine runter baumelten, war er so lang wie mein Unterarm. So groß sind jetzt in etwa seine Sneakers! Er selbst überragt seine Mama sogar leicht. Durch die Wachstumshormontherapie, die er aufgrund des diagnostizierten Minderwuchses erhalten hat, ist er tatsächlich 1.64 m groß geworden. Vielleicht wächst er sogar noch weiter, wäre möglich.

In jedem Fall ist er kein Kind mehr, sondern zumindest ein Jugendlicher bzw. gemäß Gesetz sogar erwachsen. Und wie alle Jugendlichen möchte er am liebsten nur Nintendo Spiele spielen. Ganz gleich ob über Gameboy, Switch, WiiU oder am Handy. Wenn ich ihn lassen würde, würde er 24/7 spielen. Also ob das dieses Jahr etwas wird mit Keksen backen und Lebkuchenhaus bauen sei dahingestellt … wir werden sehen. Ich lasse es euch jedenfalls wissen. Und nächste Woche kann ich euch hoffentlich auch endlich berichten wie das Abschlussgespräch der Probezeit bei Jugend am Werk gelaufen ist. Bis dahin: habt eine großartige Zeit und … stay tuned 😉