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petra koller stern 1
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Zwischen Mutterliebe und
Erziehungsburnout

Emotionale Berg- und Talfahrt

Was für eine turbulente Zeit wieder … erst war ich Corona positiv, wenn auch symptomfrei. Dann habe ich erfahren, dass mein Vater einen Tumor im Oberbauch hat und dann ist mein PATMAN auch noch krank geworden. Alles innerhalb einer Woche. Es war eine richtige emotionale Berg- und Talfahrt.

Corona

In meinem sehnsüchtig erwarteten Urlaub hat meine Freundin plötzlich Fieber, Gliederschmerzen und Halsschmerzen bekommen. Der Verdacht auf eine Coronaerkrankung stand selbstverständlich sofort im Raum. Ein Antigentest brachte dann Gewissheit. Sie war Covid-positiv. Da wir uns ein Zimmer teilten, habe ich dann am nächsten Tag auch einen Test gemacht. Dieser war leider auch positiv. Ich hatte allerdings keinerlei Symptome. Gott sei Dank war auf dem ohnehin immer sehr leeren Strand unseres Resorts aufgrund der Nachsaison nicht viel los und auch am Pool war ich fast alleine. Daher konnte ich den Urlaub in dem kleinen Dorf auf der Südseite Kretas dennoch genießen ohne jemanden zu gefährden.

Zum Essen bin ich nur noch mit Maske gegangen und habe immer auf genügend Abstand zu anderen Menschen geachtet. Dennoch hatten wir uns den Urlaub eigentlich anders vorgestellt. Da es meiner Freundin schlecht ging und sie viel Zeit am Zimmer verbracht und geschlafen hat, haben wir nicht so viel Zeit zusammen verbracht als ursprünglich gedacht. Und auch wenn wir das Beste aus der Situation gemacht haben, konnte sie den Urlaub leider nur sehr wenig genießen.

PATMAN bekam Fieber

Nach unserer Rückkunft war ich dann erstmal verkehrsbeschränkt. Patrik war während meinem Aufenthalt auf Kreta bei seinem Vater. Diesen „Urlaub bei Papa“ haben wir verlängert, damit Patty sich nicht bei mir ansteckt. Da bereits mein erster PCR-Test in Österreich einen CT-Wert über 30 aufwies, war ich vermutlich zwar ohnehin nicht mehr ansteckend, aber wir wollten nichts riskieren. Das Haus kam mir unendlich groß und leer vor ohne meinen kleinen Großen. Zum Wochenende kam mein PATMAN dann endlich wieder zu mir nachhause. Wir haben aber sicherheitshalber viel Abstand gehalten.

PATMAN im Krankenstand
PATMAN im Krankenstand

Dennoch hatte Patrik Sonntagabend plötzlich hohes Fieber. Er hat sofort einen PCR Test gemacht. Die Stunden bis zum Ergebnis waren eine Qual. Gott sei Dank war der Covid-Test aber negativ. Patrik hatte sich wohl bei seinem kleinen Bruder angesteckt, der kurz zuvor dieselben Symptome wie er hatte. Mein PATMAN hatte also einen grippalen Infekt und drei Tage lang sehr hohes Fieber. Daher konnte er eine ganze Woche nicht zur Arbeit. Da er zum Wochenende fieberfrei war und er sich gut erholt hatte, habe ich ihn montags wieder wie gewohnt zu Jugend am Werk gebracht. Abends nach dem ersten Arbeitstag hat er dann plötzlich wieder auf 38,6 Grad rauf gefiebert. Also konnte er ab Dienstag wieder nicht zur Arbeit.

Krankenstand

Seine Coronatests waren die ganze Zeit über negativ. Als wir beim Arzt waren, hat dieser festgestellt, dass die Ohren frei waren. Beim Abhören konnte er auch nichts besorgniserregendes erkennen. Lediglich der Hals war entzündet. Bis Donnerstag hatte Patrik immer wieder erhöhte Temperatur und konnte daher wieder nicht zur Arbeit. Mit kurzer Unterbrechung war er also zwei Wochen nicht bei Jugend am Werk. Jetzt zum Wochenende war er wieder fieberfrei und hat sich noch ordentlich auskuriert, damit am Montag hoffentlich wieder der Alltag beginnen kann.

Bei Jugend am Werk sind grundsätzlich nur 50 Fehltage pro Jahr erlaubt. Da mein PATMAN erst mit 21. August dort gestartet hat, gelten für ihn etwa 20 Fehltage aliquot für das Jahr 2022. Nun hat er bereits neun Fehltage aufgrund der Krankheit verbraucht. Weitere fünf Tage haben wir für den Weihnachtsurlaub und Halloween verplant. Somit sind dann schon vierzehn Fehltage von den zur Verfügung stehenden verbraucht. Ich hoffe, dass er nun bis zum Jahresende nicht mehr krank wird, denn sonst könnte es knapp werden mit den erlaubten Fehltagen. Zusätzlich ist es sehr unangenehm, dass er bereits in der Probezeit neun Fehltage verbrauchen musste. Aber Krankheit kann man eben leider nicht planen.

Tumor im Oberbauch

Mein Daddy und ich
Mein Daddy und ich

Zusätzlich zu all dem habe ich vor drei Wochen erfahren, dass mein Vater einen Tumor im Oberbauch hat. Die Nachricht war ehrlich gesagt ein Schock und erreichte mich genau in meinem Urlaub. Meine Kinder haben schon seit 2014 keine Großmütter mehr. Beide Omas haben den Kampf gegen Krebs verloren und sind innerhalb von zwei Jahren verstorben. Vor einem Jahr dann die schreckliche Nachricht, dass Patriks Großvater väterlicherseits an Krebs erkrankt war. Er hat nach etwa einem Jahr Behandlung den Kampf gewonnen und ist nun wieder gesund. Und nun sollte vielleicht auch noch mein Vater Krebs haben. Unfassbar! Für einen Moment kam mir der Gedanke, dass ich im schlimmsten Fall in Kürze gar keine Eltern mehr haben könnte und die Älteste unserer Familie wäre. Ein grausames Gefühl.

Nachdem mein Vater die Diagnose erhalten hatte, wurden seine Schmerzen immer schlimmer. Sein Bauch wuchs ständig und wurde immer praller. Nach kurzer Zeit sah er aus als wäre er schwanger und es war klar, dass er möglichst schnell operiert werden musste. Der Tumor hatte bereits die Organe verdrängt und musste so rasch wie möglich entfernt werden. Leider musste mein Vater aufgrund von Ressourcenproblemen im Krankenhaus aber dennoch eine Woche auf den wichtigen OP-Termin warten.

Mittlerweile hat mein Vater die Operation überstanden und ist am Weg der Besserung. Der entfernte Tumor war bereits 3,5 kg schwer. Die OP ist gut verlaufen, allerdings ist das Ergebnis der Biopsie noch nicht da, das heißt wir wissen noch nicht, ob der Tumor gut- oder bösartig war. Somit ist auch nicht erahnbar wie es weiter gehen wird. Selbstverständlich hoffen wir das Beste. 

Positives

Aber wie immer im Leben gibt es nicht nur Schatten sondern auch eine Menge Licht. So habe ich zum Beispiel in der letzten Woche endlich das Ergebnis der Abschlussprüfung meiner Life Trust Coach Ausbildung erhalten und ich habe bestanden! Ich bin also seit kurzem zertifizierte Life Trust Coachin und immens stolz 😊

Life Trust Coach

Außerdem hatte ich diese Woche Geburtstag und habe einen wundervollen Tag mit meinen engsten Freund*innen verbracht. Erst war ich mit zwei meiner besten Freundinnen brunchen, dann waren wir gemeinsam in der Ausstellung „Monets Garten“ und abends sind meine Freund*innen zu mir nach Hause gekommen und haben mit mir gemeinsam gefeiert. Es war ein fantastischer Abend. Ich habe den Tag so sehr genossen und förmlich in Liebe gebadet. 

Emotionale Berg- und Talfahrt

Fakt ist aber, dass die letzten drei Wochen eine emotionale Berg- und Talfahrt waren. Zugegebenermaßen wechselte meine Stimmung an manchen Tagen stündlich! Und mein PATMAN war durch den hartnäckigen Infekt auch sehr stark gefordert. Ich hoffe wirklich, dass es jetzt ein bisschen ruhiger wird, und langsam wieder Alltag einkehrt. Das könnten wir beide wirklich gut brauchen.